| Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung am 17.06.23 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 4.5 Wahl von 6 ordentlichen Delegierten zur Landesdelegiertenkonferenz |
| Antragsteller*in: | Johannes Martin Maria Bortlisz-Dickhoff (KV Rhein-Erft-Kreis) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 31.05.2023, 11:17 |
"Wir sind die, vor denen uns unsere Eltern schon immer gewarnt haben."
Das wäre mein Lieblingsmotto für die gerade vom Landesvorstand als Landesvereinigung anerkannten "GRÜNEN ALTEN", die ich als stellvertretender Sprecher bei der Etablierung als wichtiger Akteur innerhalb der Partei gerne unterstütze.
Seit 1981 bin ich in der Partei, damit sozusagen in der Pioniergeneration, die viele der heutigen Selbstverständlichkeiten erst errungen hat. Für mich war von Anfang an klar, dass es in Demokratien zur Veränderung politischer und gesellschaftlicher Verhältnisse neben den diversen Bewegungsansätzen mit jeweils sehr spezifischen Forderungsszenarien auch und gerade einer Partei bedarf, die die Ansätze von Frauen-, Friedens-, Ökologie-, Menschenrechts-, Ein-Welt-Bewegungen programmatisch und personell zusammenführt und in den Parlamenten vom Gemeinderat bis hin zum Europarlament und der UN konsistent vertritt.
Das haben wir gemacht, mit Schmerzen, mit Rückschlägen, mit Trennungen, mit viel Einsatz, mit großem Elan. Wir haben der zweiten und dritten Generation der GRÜNEN den Raum geschaffen, den sie heute wie selbstverständlich nutzt.
Wir haben die Organisation entwickelt, die heute Wege in die Parlamente und die Verwaltungen ohne großen Aufwand ermöglicht. Wir sehen die GRÜNEN in den Generationen bis 40 auf dem Weg zur Volkspartei. Annalena zeigt in der Außenpolitik, Robert in der Wirtschaftspolitik, dass eine menschenrechtsorientierte und nachhaltige Welt möglich ist.
Wir müssen als Ältere aber auch unsere eigene Generation weiter agitieren. Es ist nach wie vor nicht in Ordnung, dass die über 60 Jährigen permanent Parteien wählen, die noch nicht einmal ihren eigenen Interessen nutzen, geschweige denn, den Lebens- und Überlebensinteressen ihrer Enkel und Urenkel.
Wir müssen daher rein in diese nach wie vor unbegrünten Biotope von Altenheimen und Seniorenbeiräten. Wir müssen mit den GRÜNEN ALTEN ähnlich unbequem werden, wie die GRÜNE Jugend. Wir müssen uns für lebenswerte Quartiere und Dörfer einsetzen, wir müssen Barrierefreiheit und Inklusion durchsetzen. Wir werden hier im Kreisverband eine gute Gruppe GRÜNE ALTE hinbekommen.
Ich würde mich freuen, den Prozess auch auf Landesebene als Delegierter des Kreisverbandes unterstützen zu können.